Chorseminar im Hotel Witikohof in Bischofsreut

Es zeichnete sich schon lange ab, dass das Chorseminar heuer eines der schönsten Chorseminare werden würde. Unser Sänger Lothar Bauer, ein gebürtiger Schönbrunner (gemeint ist Schönbrunn am Lusen) bot uns das Hotel „Witikohof“ an. Dieses 4-Sterne-Hotel gehört zu einer caritativen Einrichtung. So ist es nicht verwunderlich, dass immer wieder einmal behinderte Personen auftauchen. Aber auch ein Zeichen, wie und dass man besondere Menschen integriert.

Einen kleinen Wermutstropfen gab es dennoch; die Abfahrt am Freitag, 20.09. wurde auf 06.30 Uhr festgelegt, es lagen ca. 4:30 Stunden Fahrzeit und 362 km Fahrstrecke vor uns – unabhänig davon der Startschuss in ein superschönes Wochenende. Bis auf eine kurzzeitige Verzögerung bei Erlangen erreichten wir nach ca. 2 Stunden Fahrt die Rastanlage „Jura Ost“. Hier trat dann gekonnt der „Duttenbrunner Verpflegungszug“ wieder auf den Plan. Die Jungs kredenzten leckeren „Lebenskäse“, frische Semmeln und Getränke. Nach gut einer Stunde Pause fuhren wir durch die schöne niederbayerische Landschaft unserem Ziel entgegen. Pünktlich um 12.00 Uhr erreichten wir das Hotel „Witikohof“ (Website).

Von unserem 1. Vorsitzenden Alois Henn vorinformiert, besuchte uns der Dienststellenleiter von Waldkirchen, Thomas Kern. Er stellte sich kurz vor, berichtete über die Geschehnisse in seinem Dienstbereich und wünschte uns einen schönen Aufenthalt. Nach dem Mittagessen und dem Einchecken ging es sofort an die Singproben. Die Zeiten zwischen den Proben konnten die Sänger im Wellnessbereich oder in der strahlenden Sonne verbringen, einige suchten auch den Weg zur Grenze nach Tschechien. Nach dem reichhaltigen Abendessen ließen wir den Tag mit Wein, Bier, Salzstangen und Nüsschen Revue passieren und ausklingen.

Am Samstag morgen erwartete uns ein reichhaltiges Frühstücksbuffet, das keine Wünsche offenlies. Auch der Wettergott versprach einen schönen Tag. Während die Baß-Probe konnten die Oberstimmen einen Ausflug zum Nationalpark Bayerischer Wald, zum Waldwipfelpfad und Rundweg unternehmen.

Am frühen Nachmittag probten dann die Tenorstimmen. Währenddessen fuhren die Sänger der Bassstimmen  von Bischofsreut aus ca. 25 Minuten zum Dreisesselberg. Wahnsinnig viele Pkw auf dem Parkplatz ließen erahnen, dass sehr viele Wanderer unterwegs waren. Auf dem Weg zum Gipfel erfuhren wir sehr viel von der Umgebung; der Blick reichte vom Hochkalter bis hinunter zum österreichischen Dachsteinmassiv. Sehr viele Wanderschilder dokumentierten die Möglichkeiten von Wanderungen am Dreisesselberg bzw. auch hinüber in die Tschechische Republik. Das einladende Dreisesselhaus war fast überbesetzt, aber die flotte Bedienung brachte innerhalb kürzester Zeit das erfrischende Bier an den Tisch. Gegen 16.00 Uhr verließen wir die einladende Berghütte um rechtzeitig um 17.00 Uhr das Abschlusssingen zu erreichen. Für das Personal und eine Geburtstagsrunde sangen wir unser altbekanntes und immer wieder gern gehörte „La Montanara“.

Am Samstag brachen wir um 08.45 Uhr auf und fuhren über Freyung nach Schönbrunn am Lusen zum Gottestdienst. Die Kirche war mit ca. 180 Personen gut besetzt – das freut jeden Pfarrer.

Das Singen zur Mitgestaltung des Gottesdienstes wurde zum Ohrenschmaus. Einige Sänger berichteten von Kirchenbesuchern, die Tränen in den Augen gehabt haben. Richtiges Gänsehautfeeling verbreiteten die kräftigen Stimmen des Chores. Für diesen Gottesdienst hatte der Chorleiter wieder die vielgesungenen Kirchenlieder aufgelgt, wie Jauchzet dem Herrn, Is polla, Hebe deine Augen auf, das Kyrie, das Gloria, Sanctus, Santa Maria, als Zugabe sang der Chor das Hwalite und den Lobgesang. Sehr gerührt gab sich auch Pfarrer David, er lobte Jürgen und den Chor für die schöne Mitgestaltung. Auch bei der Heimreise hatten wir verkehrstechnisch wieder Glück, ohne nennenswerte Verzögerung kamen wir wohlbehalten in Würzburg an.

An dieser Stelle recht herzlichen Dank an die, die bei der Vorbereitung für dieses Chorseminar mitgewirkt haben. Insgesamt war dieses Chorseminar geprägt von sehr hohem homogenen Charakter.

Ein Bericht über den Besuch erschien auch in der Passauer “Neuen Presse” (Link).

Autor: Manni Stein